Hallo,
ich möchte mal versuchen, die Diskussion etwas zu ordnen.
Beim Entwurf lagen mir natürlich auch die derzeit verwendeten Belege
als Grundlage vor.
Die Praxis, zu einem Medikament mehrere Ohrnummern in eine Spalte zu
quetschen, war natürlich so nicht in ein Entity zu überführen.
Im Sinne einer "Datenbank-"Normalisierung habe ich daher die
Trennung in Abgabe und Behandlung vorgenommen.
Wenn man das tut, braucht man aber ein Schlüsselfeld, um die
1:n-Verknüpfung zwischen den Satzarten herzustellen.
Dazu haben wir das Item 812003 "Arznei-Abgabebeleg" erfunden.
Eine solche Belegnummer gibt es bisher noch nicht, sondern ist nur
einem EDV-technischen Zwang geschuldet.
Die Diskussion, daß man noch eine Zeilennummer, die Diagnose, den
Hersteller oder irgenwas zusätzlich in BEIDEN Entities als Key
benötigt, ist m.E. aus der Tatsache entstanden, daß man noch zu sehr
papierbezogen denkt.
Es ist doch ohnehin Ermessensfrage, ob ein Tierarzt jede
Arzneiabgabe (mit oder ohne Behandlung) auf einem gesonderten Blatt
notiert, oder ob er mehrere Vorgänge auf dasselbe Blatt schreibt.
Der AuA-Beleg kann ja auch als fortlaufende Kladde angelegt werden,
die bei jedem Tierarztbesuch und jeder Behandlung ergänzt wird.
Dann gibt es gar keine eigenständigen Belege für jeden Vorgang.
Laßt uns doch 812003 nicht als Eigenschaft des Papierblattes denken,
im Sinne einer Blattnummer, sondern als Eigenschaft einer "Zeile",
bzw. eines Eintrages.
Wir EDVler müssen den Vorgang "Abgabe" eindeutig kennzeichnen, nicht
das Papierblatt (das ja auch mal entfallen soll).
Es liegt allein in der Hand der Anwendung, 812003 mit einem solchen
Inhalt zu füllen, der allen Ansprüchen auf Eindeutigkeit und
Differenzierung gerecht wird, ohne daß noch ein zusätzliches Keyfeld
nötig ist.
Wenn es hilft, können wir ja auch das Item umtaufen, etwa in
"Arznei-Abgabe" oder "Abgabevorgang".

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Mit freundlichen Grüßen
Jochen Wicklein
Tel. 04231 / 955-436