Schnittstelle MLP (Betrieb >> Labor)

Die Milchmengenschnittstelle zur Übergabe der MLP-Daten an das Labor umfaßt drei Dateiarten:

allgemeine Angaben
Milchmengendaten
Inhaltsverzeichnis

und zusätzlich eine Modifikation für Mandanten

Bei der Milchleistungsprüfung (MLP) wird einmal monatlich für jede Kuh die Gemelksmenge ermittelt, sowie eine Probe für die Bestimmung der Milchinhaltsstoffe gezogen.
Vom Betrieb bzw. Leistungsprüfer werden die Daten Ohrnummer, Milchmenge, Flaschennummer der Probe erfaßt und zur Weiterverarbeitung an das Zentrallabor des Landeskontrollverbandes übergeben.
Als "Milchmenge" ist standardmäßig die Summe aller Gemelke innerhalb 24 Stunden zu verstehen. Für die Bestimmung der Inhaltsstoffe wird vom Probenehmer aus allen Gemelken einer Kuh eine Mischprobe hergestellt. Ausnahme: "getrennte MLP"
Im Labor werden die Daten mit den Ergebnissen der Probenuntersuchung komplettiert und an das Rechenzentrum zur Weiterverarbeitung, sowie zurück an den Betrieb geschickt.
Zur Übergabe der Daten an das Labor sind folgende Dateien aufzubauen:

allgemeine Angaben zur Prüfung
Dateiname: KA28.DAT
je AE ein Satz
 
Spalte Länge Abk.  Inhalt
1 1 VERSION  'X'
2-4 3 KA '028'
5-7 3 ANZK  Anzahl Probekästen
8-21 14 BN  Betrieb, entsprechend Schlüsselart 
22-23 2 AE  Abrechnungseinheit
24-29 6 PRD  Prüfdatum
30 1 Z Art der Rückmeldung
I - ISO 11787 (ADIS/ADED) 
31 1   leer
32 K Herkunft der Daten
2 - PC-Projekt
3 - mobile Datenerfassung 
8 - Melkroboter
33 1   leer
34 1 PRM Prüfmethode
0 - wie in Betriebsstammdaten des Labors
A - staatlicher Prüfer
B - betrieblicher Prüfer
C - A und B kombiniert 
35 1 PRS Prüfschema
0 - wie in Betriebsstammdaten des Labors
S - Standardmethode
M - ATM (2 mal Milch, 1 mal Probe)
T - AT (1 mal Milch, 1 mal Probe) 
36 1 GEMELK  AT/ATM: Gemelk aus dem die Probe stammt
A - abends
M - morgens 
37-40 4 MBM  AT/ATM: Melkbeginn morgens 
41-44 4 MBA  AT/ATM: Melkbeginn abends
45 1 PRI Prüfintervall 
0 - wie in Betriebsstammdaten des Labors
1-9 - x Wochen
D - täglich 
46 1 MFR Melkfrequenz
0 - wie in Betriebsstammdaten des Labors
1-3 - x mal täglich
R - Melkroboter 
47-48 2 SCHART  Schlüsselart des Betriebes 

Angaben zu den Kühen
Für jeden Kasten ist eine Milchmengendatei zu erstellen.
Dateiname: LKVkkkkk.0tt
kkkkk - Kastennummer
tt - Probenahmetag (PRNT) = Tag aus PRD
je Kuh ein Satz
 
Spalte Länge Abk.  Inhalt
1 1 VERSION  'X'
2-16 15 ON  Ohrnummer
17-19 3 FLNR  Flaschennummer 0-120 
20-22 3 MKG  Milchmenge
23 1 PRKZ Prüftagskennzeichen
24-25 2 PRLMU  leistungsmindernde Ursachen
26-32 7 STNR  optional: Stallnummer
33-35 3 ZMZ  optional: Zwischenmelkzeit bei AT

Inhaltsverzeichnis
Dateiname: KA29.DIR
je Kasten ein Satz, inclusive fiktive Kästen
 
Spalte Länge Abk.  Inhalt
1 1 VERSION  'X'
2-15 14 BN  Betrieb, entsprechend Schlüsselart 
16-17 2 AE  Abrechnungseinheit
18 1 Z Steuerzeichen
0 - einzelne AE
1 - mehrere AE (nur bei fiktiven Kästen und zentraler Datenerfassung)
19-24 6 PRD Prüfdatum
25-26 2 PRNT  Probenahmetag
27-31 5 KASTEN  Kastennummer
32-34 3 N Anzahl Proben (Tiere mit PRKZ=0)

getrennte Milchkontrolle
In Ausnahmefällen, in denen aus technologischen Gründen keine Mischprobe hergestellt werden kann, kann in Absprache mit dem LKV das Verfahren der "getrennten MLP" Anwendung finden.
Dabei wird für jedes Gemelk eine gesonderte Probe gezogen und entsprechend ist nur die zugehörige Milchmenge dieses Gemelks zu übergeben.
Für jede Kuh sind also genau zwei Sätze auszugeben und zwei Proben zu untersuchen.
Im Labor wird die Mischprobe rechnerisch erzeugt.
Für Trockensteher und Kolostrum-Tiere genügt auch hier ein Datensatz.

Die Schnittstelle wird ersetzt durch adisMILP / Eingang Labor.